Was Sie gegen Kinderarbeit tun können: Ausstellung von terre des hommes
Von 5. Februar bis 9. März 2025 präsentiert die Arbeitsgruppe Penzberg/Pfaffenwinkel der Kinderhilfsorganisation terre des hommes im Kapitelsaal des Klosters die Ausstellung: „Ausbeutung stoppen - was Sie gegen Kinderarbeit tun können“. Weltweit arbeiten rund 160 Millionen Mädchen und Jungen. Die Hälfte von ihnen – etwa 79 Millionen Kinder - schuftet unter Bedingungen, die gefährlich und ausbeuterisch sind. Terre des hommes setzt sich auch hier für Bildung, Ausbildung, bessere Zukunftsperspektiven und für das Recht von Kindern auf eine gesunde Umwelt ein.
Die ca. 79 Millionen Kinder, die schwere Kinderarbeit verrichten müssen, pflücken Baumwolle auf pestizidverseuchten Feldern, schürfen Gold, Mica oder Eisenerz in engen, ungesicherten Schächten, mühen sich zwölf Stunden am Tag in Fabriken ab oder sind als Angestellte in einem fremden Haushalt der Willkür ihrer Arbeitgeber ausgeliefert.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat die schlimmsten Formen der Kinderarbeit (ausbeuterische Kinderarbeit) definiert (ILO Konvention 182), dazu gehören:
- Arbeit von Kindern unter 13 Jahren
- alle Formen der Sklaverei und Zwangsarbeit
- illegale Tätigkeiten, wie zum Beispiel Drogenschmuggel
- Arbeit, die die Gesundheit oder die Sicherheit gefährdet, also zum Beispiel Arbeit in Steinbrüchen, das Tragen schwerer Lasten, Arbeit mit gefährlichen Maschinen, der Einsatz von Kindern als Soldat*innen oder sehr lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit
- Arbeit, die Kinder körperlichem, seelischem oder sexuellem Missbrauch aussetzt
- Arbeit in ungesunder Umgebung, die Kinder z.B. gefährlichen Substanzen aussetzt.
Mit Unterstützung unserer Partnerorganisationen ermöglicht terre des hommes Kindern, die Mineralien schürfen, die Schule zu besuchen und unterstützt die Familien dabei, ohne Kinderarbeit überleben zu können. Auch für Mädchen, die in Baumwollspinnereien schuften, bietet terre des hommes Zugang zu Schul- und Berufsbildung und Hilfe beim Einklagen von Entschädigungen für die Zeit der ausbeuterischen Arbeit.
Terre des hommes wurde 1967 von engagierten Bürgern gegründet, um kriegsverletzten Kindern aus Vietnam zu helfen. Heute schützt Terre des hommes in 33 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und in Deutschland Kinder vor Sklaverei und Ausbeutung, hilft Flüchtlingskindern und kümmert sich um die Opfer von Gewalt, Missbrauch und Katastrophen. Terre des hommes setzt sich für Bildung, Ausbildung, bessere Zukunftsperspektiven und für das Recht von Kindern auf eine gesunde Umwelt ein. Etwa 1300 Ehrenamtliche sind zur Zeit für Terre des hommes in über 120 Gruppen in Deutschland tätig.
Die Terre des hommes-Gruppe Penzberg engagiert sich unter anderem in der Flüchtlingsarbeit und organisiert Ausstellungen sowie Vorträge. Neuen Interessierten stehen die Türen der Organisation immer offen.
Die Ausstellung „Ausbeutung stoppen - was Sie gegen Kinderarbeit tun können“ findet im Kapitelsaal neben dem Kreuzgang im Kloster Benediktbeuern statt. Sie hat von 5. Februar bis 9. März täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Eröffnung sowie eine Einführung zur Ausstellung findet am 8. Februar um 15:00 Uhr vor Ort statt. Der Eintritt ist frei.