Über 1,3 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für Südarkadentrakt des Klosters Benediktbeuern
München/Benediktbeuern - Die Sanierung des Südarkadentrakts des Klosters Benediktbeuern wird mit 1.370.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler (Foto links) am Donnerstag, 23. Juli in München bekannt (zur Pressemitteilung). „Das Kloster Benediktbeuern ist ein hochrangiges und für die deutsche Denkmallandschaft bedeutendes architektonisches sowie kulturgeschichtliches Denkmal. Der Südarkadentrakt des Klosters mit seinem historischen Fürstensaal gehört zu den repräsentativen Höhepunkten der barocken Klosteranlage. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir die Sanierung des Klostertraktes mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so der Minister.
Der sogenannte Fürstentrakt wurde von 1728 bis 1732 nach Plänen von Joseph Heinz und Benedikt Ötschmann errichtet. Stuckierung und Ausmalung der Räume führten bedeutende Künstler wie z. B. Johann Baptist Zimmermann bzw. sein Sohn Johann Joseph-Zimmermann aus.
Die Dach- und Deckenkonstruktionen über dem gesamten Piano Nobile des Fürstentraktes haben sich in bauzeitlicher Substanz erhalten. Die Gartenfassade zeigt bis heute ihren originalen bauzeitlichen Putzbestand. Vorritzungen und große Teile der barocken, teils figuralen, teils architektonischen Fassadenmalerei sind im Original bis heute erhalten. Die Sanierung umfasst u.a. die Überarbeitungen der Deckentragwerke, die statische Sicherung des Traktes sowie die Konservierung und Restaurierung der Ausstattung und Oberflächen.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Südarkadentraktes betragen rund 20,5 Millionen Euro. Erst vor gut vier Wochen hatte das Kloster eine Förderzusage von über 7,62 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ erhalten. Weitere Mittel fließen aus dem Erzbistum München und Freising, dem Bistum Augsburg, der Gemeinde Benediktbeuern, dem Bayerischen Jugendring und dem Orden selbst.
Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst/red
Foto: StMWK