Imaginäre Landschaften: Ausstellung von Mechthild Gehres und Jutta Lohmann im Kloster Benediktbeuern
Vom 04. bis 19. März 2023 ist im Kloster Benediktbeuern die Ausstellung „Imaginäre Landschaften – Bilderwelten“ von Mechthild Gehres und Jutta Lohmann zu sehen. Landschaften sind für beide Künstlerinnen die Inspirationsquelle ihrer Kunst, die sie mit raffinierten Mal- und Drucktechniken zum Ausdruck bringen. Die abstrakten Bilderwelten der beiden technisch versierten Künstlerinnen zeigen keine konkreten Motive; der Betrachter kann nur vage Umrisse und Schemen erkennen und darf in diese Bilderwelt eintauchen, um eigenen Gedanken nachzugehen.
Die in Recklinghausen geborene Künstlerin Mechthild Gehres beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Acrylmalerei und hat sich bei Studienaufenthalten im In- und Ausland neue Kenntnisse angeeignet, aus denen sie ihre individuelle „Mischtechnik“ mit Acrylfarben entwickelt hat. Auch Pigmente und Asche kommen dabei zum Einsatz. Ein Grundthema der mittlerweile in München lebenden Malerin ist die Natur, die sie inspiriert und ihre künstlerische Schaffenskraft in Gang setzt. „Dadurch entwickeln sich wesentliche Prozesse meiner Arbeit, die sich dann in verschiedenen Techniken wiederfinden. Durch vielschichtigen Farbauftrag und weitere Be- und Überarbeitung entsteht so eine Annäherung an die Komposition bis hin zum fertigen Bild“, beschreibt die Künstlerin die Entstehung ihrer Kunstwerke. Freie Formen, Strukturen und Farbverläufe bestimmen diese Leinwandkompositionen. Bei kleinformatigen Bildern arbeitet sie mit Wachs, Acryl- und Ölfarben auf Holz. Auch Drucktechniken wie die Cyanotypie oder Transferlithographie gehören zu ihrem Repertoire.
Mechthild Gehres stellt seit 2003 regelmäßig in Galerien und öffentlichen Räumen aus. 2003 wurde sie mit dem 1. Kunstpreis der Stadt Altena ausgezeichnet.
Landschaften inspirieren auch die Kunstwerke der 1945 in Gera geborenen Künstlerin Jutta Lohmann. Sie studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg, war dann im Kunsthandel tätig, bis sie 1991 zur Malerei zurückkehrte. Seit 2012 lebt sie in München und hat dort ihr eigenes Atelier. In Seminaren und Akademien entwickelte sie unter anderem ihre eigene Technik der Acrylmalerei.
Die außergewöhnliche Grundlage für Jutta Lohmanns vielschichtige Farbkompositionen sind handgeschöpfte Papiere und raue Oberflächen. „Der raue Charakter des Malgrundes gibt den Arbeiten etwas organisch Naturhaftes. Oft arbeite ich auch Sand oder andere Materialien ein. Bei den Drucktechniken entstehen haptische Arbeiten durch viele Farbschichten. Es entwickelt sich ein eigener Kosmos“, erklärt sie ihre Vorliebe.
Auf ihren Studienreisen durch Europa, den Vorderen Orient bis nach Asien konnte Jutta Lohmann einen großen Fundus an Eindrücken sammeln, aus dem sie nun schöpfen kann. „Gesehenes und Erlebtes kommen aus dem Unterbewussten und fließen in die Bildgestaltung und ergeben eine imaginäre Welt“, erläutert Lohmann ihr Kunstschaffen. Wie Mechthild Gehres strebt sie „keine Gegenständlichkeit“ an, sondern gibt dem Betrachter die Möglichkeit, eigene Assoziationen zur „allgegenwärtigen, bedrohten Natur“ zu machen.
Die Ausstellung kann vom 04.03. bis 19.03.2023 täglich von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Kreuzgang des Klosters, Süd- und Westflügel, besucht werden. Donnerstag, Samstag und Sonntag von 11:00 bis 16:00 Uhr sind die Künstlerinnen jeweils persönlich vor Ort. Der Eintritt ist frei.