Im Gebet verbunden: Lichtmalerei trifft auf Russlanddeutsches Glaubensleben
Das religiöse Leben der Russlanddeutschen in Verbindung mit spiritueller Kunst ist vom 22. September bis 20. Oktober im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern zu sehen. Die Ausstellung „Das Gebet im Leben der Russlanddeutschen“ des Bayerischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR) informiert hier über ihren Glauben und ihre Geschichte. Begleitet werden die reich bebilderten Schautafeln des BKDR durch vierzehn Kunstwerke der Lichtmalerin Irma Streck zum Gebet des „Vaterunsers“.
Die Verbindung von Einblicken in das Glaubensleben der Russlanddeutschen mit spiritueller Kunst laden in dieser Ausstellung die Besucher dazu ein, verschiedene Ausdrucksformen von Glauben und Spiritualität kennenzulernen. Das Gebet bildet hier die Brücke zwischen Information und Kunst.
Rund drei Millionen Deutsche aus Russland und anderen postsowjetischen Staaten leben aktuell in unserer Gesellschaft. Jedoch wissen viele Menschen noch wenig über Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, oft beherrschen Vorurteile das Meinungsbild. Das BKDR will hier aufklären, informieren und das kulturelle Leben dieser Bevölkerungsgruppe vermitteln. Die Ausstellung zum religiösen Leben der Russlanddeutschen greift die Rolle der Kirchengemeinden in Russland auf, die häufig erste Anlaufstelle für die deutschen Siedler waren. Dort hatten sie die Möglichkeit, ihre eigene Kultur zu bewahren und langsam im neuen Umfeld Fuß zu fassen. Religiöse Institutionen waren soziale und geistliche Heimat und leisteten einen bedeutenden Beitrag zu Bildung und Kultur.
Die Russlanddeutsche Künstlerin und Maltherapeutin Irma Streck bereichert die Ausstellung mit 14 Gemälden zu einem der wichtigsten christlichen Gebete: dem Vaterunser. Sie möchte damit ein „Bindeglied des Glaubens zwischen den Konfessionen“ schaffen. Die religiös inspirierten Ölgemälde sind in leuchtenden, strahlenden Farben gehalten, einer der Gründe warum Irma Streck ihre Kunst als „Lichtmalerei“ bezeichnet. „In der Verbindung von Kreativität und Spiritualität, fand ich tiefe Erfüllung und meinen wahren Ausdruck. In meinen Werken spiele ich mit Licht und Farben, mit Engeln und Kindern, um die Essenz des Augenblicks einzufangen und die Vielfalt des Lebens zu zeigen“, so die in Ebersberg lebende Malerin.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am 22. September, um 14 Uhr, statt. Besucher sind vom 22. September bis zum 20. Oktober 2024 täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr willkommen. Der Eintritt ist frei. Irma Streck ist mehrmals sonntags vor Ort.