Gefühlswelten: Heike Schwingenstein zeigt Acrylmalerei im Kloster
Heike Schwingenstein zeigt vom 1.3. bis 30.3.2025 eine Auswahl ihrer Acrylgemälde im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern. Die Künstlerin vermittelt den Besucherinnen und Besuchern in ihrer Ausstellung „Gefühlswelten“, wie Emotionen auf kreative Weise auf Leinwand ausgedrückt werden können. So soll neugierig darauf gemacht werden, die persönliche Kreativität zu entdecken und auszuleben.
Malen als Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, Entspannung zu finden und negative Gedanken loszulassen – diese Entdeckung machte Heike Schwingenstein, als sie mit 40 Jahren in einer persönlichen Lebenskrise steckte. Das therapeutische Malen und Schreiben half ihr, einen Weg aus der Krise zu finden. „Gefühlen eine Gestalt zu geben oder das Erlebte in Worte zu fassen, waren vom ersten Tag an hilfreiche Techniken, um Emotionen und Gedanken zu verarbeiten.“ Seitdem hat sie das Malen nicht mehr losgelassen. Das Ergebnis oder bestimmte Techniken stehen für die gebürtige Hessin im Hintergrund. Ihre Motive sind oft inspiriert von der momentanen Gefühlslage, manchmal wählt sie auch Vorlagen aus Kunst und Fotografie, um „das Auge für Details zu schulen“. Das Spiel mit Farben und Formen, das Aufgehen im eigenen Tun, das Verankertsein im Hier und Jetzt – das ist besonders relevant für sie. „Malen ist für mich eine Form der Meditation“, so die Künstlerin.
Die frühere Gerichtsvollzieherin hat bewusst keine Malstudien oder Kurse besucht, um ihre intuitive Kreativität nicht zu verlieren. Früher schrieb sie für sich selbst Gedichte und entschied sich dazu, ihre Begabung mithilfe eines Lyrikstudiums weiterzuentwickeln. Doch nach erfolgreichem Abschluss bemerkte sie, dass sie nicht mehr frei dichten konnte. „Die Kreativität war hinter all den Gedanken um ein gut gelingendes Gedicht nach Vorschrift verloren gegangen,“ stellte sie mit Bedauern fest. Diese Erfahrung wollte sie mit der Malerei keinesfalls wiederholen. Für Heike Schwingenstein ist Malen wie eine Befreiung: „Es bringt einen Teil meiner Persönlichkeit zum Ausdruck. Zu sich selbst zu stehen, ist die einzige und auch oft größte Herausforderung.“
Im Kloster teilt Schwingenstein nun ihre „Gefühlswelten“ mit den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung. Hier möchte sie die Betrachter dazu inspirieren, selbst freudig kreativ zu werden. Denn aus eigener Erfahrung weiß sie wie gut es tut, Stress und Ängste durch freies und kreatives Malen zu verarbeiten und zu überwinden.
Die Ausstellung kann vom 1. bis zum 30. März täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Die Vernissage findet am Samstag, 1. März, um 10 Uhr im Kreuzgang statt. Die Künstlerin ist zu unterschiedlichen Zeiten vor Ort und steht gerne für Fragen zur Verfügung.