Benediktbeuern nach dem Unwetter: Zusammen schaffen wir das!
Benediktbeuern - Nach dem verheerenden Unwetter am 26. August in Benediktbeuern sind die Menschen im Kloster und im Dorf immer noch schockiert. Zugleich erleben sie einen einzigartigen Zusammenhalt und große Hilfsbereitschaft. Zahlreiche Arbeitseinsätze, Unterstützungsangebote und Spenden zeigen, wie viel der Ort den Menschen bedeutet.
Zehn Minuten haben gereicht, um am Nachmittag des 26. August die Gemeinde und das Kloster Benediktbeuern zu verwüsten. Fenster zerbarsten, Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt. Wasser drang in die Gebäude ein. Störche, Rehe und andere Tiere starben. Menschen kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden.
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Gut eine Woche nach dem dramatischen Ereignis ist das Dorf im bayerischen Voralpenland immer noch im Ausnahmezustand. Fast jedes Dach ist mit türkisblauen oder weißen Planen geschützt. Baufahrzeuge säumen die Straßen. Auf dem Klostergelände sind zahlreiche Handwerker und Helfer im Einsatz. Dachziegeln werden zusammengekehrt und abtransportiert, Zimmer von letzten Scherben befreit und Böden gewischt. An den zunächst notdürftig mit Plastikplanen abgeklebten Fenstern werden Spanplatten angebracht. Über dem Dach der Basilika kreisen Drohnen.
„Alle haben das gleiche Ziel im Blick"
Der Schock sitzt tief bei den Menschen im Kloster Benediktbeuern, bei den Ordensleuten, den Mitarbeitenden und den vielen jungen Menschen, die an diesem Ort lernen, leben oder an den vielfältigen Veranstaltungen teilnehmen. Zugleich ist die Kloster-Familie überwältigt von der einzigartigen Hilfsbereitschaft und dem Zusammenhalt, der im Kloster selbst und weit darüber hinaus zu spüren ist. Personen aus der Region und aus ganz Deutschland bieten telefonisch, per E-Mail oder auf Social Media ihre Hilfe an, fragen nach Spendenmöglichkeiten oder möchten einfach ihre Sorgen oder ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
„Alle haben das gleiche Ziel im Blick, nämlich so schnell wie möglich alles dafür zu tun, dass hier wieder Gruppen in Empfang genommen werden können, dass das Wohnen wieder möglich wird“, erklärt Klosterdirektor Pater Heinz Menz, der erst Mitte August sein Amt angetreten hat und nun gleich, zusammen mit Einrichtungsleiter Franz Wasensteiner, als Krisenmanager tätig sein muss. Er wachse aufgrund der Situation und dank der internen und externen Hilfen sehr schnell in seine neuen Aufgaben hinein. „Ich merke, dass die Mitarbeitenden unwahrscheinlich aktiv sind und gewillt, das Ganze so zügig wie möglich wieder nach vorne zu bringen.“
Auch der Bürgermeister von Benediktbeuern Anton Ortlieb lobt den starken Zusammenhalt angesichts der Notlage. „Die Gemeinschaft zwischen Gemeinde und Kloster ist gut. Wir pflegen kontinuierlich einen intensiven Austausch miteinander. Dieser Zusammenhalt bewährt sich jetzt in der Krise.“ Dass das Zentrum für Umwelt und Kultur kurzfristig eine Kinderbetreuung für unwettergeschädigte Familien auf die Beine gestellt habe, sei ein Zeugnis davon, dass Dorf und Kloster zusammenstehen. Ortlieb ist sich sicher: „Miteinander werden wir es schaffen, die Situation zu meistern.“
Rund 20.000 Kinder und Jugendliche jährlich
Das Kloster Benediktbeuern, eine mehr als 1.250 Jahre alte barocke Anlage, ist einer der touristischen Anziehungspunkte in der Region und ein weithin bekanntes geistliches Zentrum. Seit 1930 nutzt die katholische Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos das ehemalige Benediktinerkloster für ihre Arbeit mit jungen Menschen. Unter anderem eine Jugendbildungsstätte, eine Jugendherberge, ein Zentrum für Umwelt und Kultur sowie eine Hochschule sind hier angesiedelt. Rund 20.000 Kinder und Jugendliche jährlich nehmen an Bildungsveranstaltungen oder sozialen Projekten teil.
Der 16-jährige Michael Eibl kennt das Kloster seit seiner Kindheit. Er ist als Jugendleiter bei Veranstaltungen der Jugendbildungsstätte Aktionszentrum (AZ) tätig und leitet ein Gartenprojekt. Seit dem Abend nach dem Unwetter ist der Schüler, der in einer Gemeinde östlich von München wohnt, immer wieder vor Ort und packt an, wo Hilfe benötigt wird. „In den letzten beiden Tagen habe ich bei der Räumung und Sicherung des Westbaus mitgeholfen. Eine Aufgabe war zum Beispiel, die Kühlschränke, Waschmaschinen und weitere elektrische Geräte zu sichern“, erzählt er. Zuvor hatte er dazu beigetragen, den Aufenthaltsraum für die Einsatzkräfte vorzubereiten, und Hinweisschilder für das Gelände entworfen.
Auch für die rund 150 Mitarbeitenden des Klosters und des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK) ist seit dem Unwetter nichts mehr wie es vorher war. Statt mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, Gästezimmer herzurichten oder Veranstaltungen zu organisieren, heißt es jetzt Scherben aufkehren und Fenster abkleben. Zahlreiche Büros und Zimmer sind unbenutzbar. Das Kloster und seine angeschlossenen Einrichtungen sind geschlossen. Große Teile der Anlage können nicht oder nur mit Schutzhelm betreten werden.
Benediktbeuern bleibt ein Ort für die Jugend
Luca Putzirer ist Bildungsreferent im ZUK. Seit einigen Tagen leitet er die von Kloster und ZUK initiierte Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche aus Benediktbeuern und Umgebung. Die Aufgabe gefällt ihm, weil er das Gefühl hat, dass er damit etwas Stärkendes, Positives für die Kinder erreichen kann. „Wir ermöglichen Kreativität und unterstützen beim Basteln. Wir fragen, ob sie Spiele spielen wollen, was sie gerade brauchen, ob sie reden möchten“, so der Pädagoge. „Es geht einfach darum, einen sicheren Ort für sie aufzubauen und zu gestalten.“
Wie es weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Die Aufräumarbeiten gehen voran. Die Schadensermittlung läuft. Bis das Kloster zum Normalbetrieb zurückkehren kann, wird es noch eine Weile dauern. Doch zumindest ein Rumpfangebot an Jugendbildung soll so schnell wie möglich wieder stattfinden. „Der Schaden ist groß, aber es gibt Bereiche, die gerettet werden konnten“, sagt Provinzökonom P. Stefan Stöhr, der in der ersten Woche täglich vor Ort war und mitgeholfen hat, die anstehenden Aufgaben zu koordinieren. „Dort werden wir bald wieder unserem Kernauftrag, mit jungen Menschen zu arbeiten und sie ins Leben zu begleiten, nachkommen.“ Bald, das heißt, sobald die betreffenden Gebäude und Außenbereiche wieder sicher zugänglich und nutzbar sind.
„Die Arbeit ist natürlich anders, als ich es erwartet hatte“, sagt Philomena Blüml, die Mitte August als eine von acht Freiwilligen ihren Dienst im Zentrum für Umwelt und Kultur angetreten hat und bisher vor allem an den Sicherungs- und Aufräumarbeiten im Maierhof beteiligt war. „Aber ich bin froh, dass ich hier bin und mithelfen kann“, so die 18-Jährige. „Jeder packt mit an, es geht voran. Die Koordination ist sehr gut. Wir wissen, was zu tun ist, sowohl draußen im Moor im Naturlehrgebiet als auch im Haus, damit der Betrieb so schnell wie möglich wieder losgehen kann.“
Text und Fotos: Christina Tangerding
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„Ich finde es ganz wichtig, dass hier ein Platz geschaffen wurde, an dem die Kinder unbeschwert spielen können und mal wieder etwas anderes sehen als die Probleme und die Unsicherheit daheim. Wichtig ist mir auch, dass wir – das Kloster und das Dorf – zusammenhalten. Nachdem das Aktionszentrum und das Zentrum für Umwelt und Kultur ohnehin immer wieder zusammenarbeiten, können wir dieses Angebot jetzt gut gemeinsam machen.
Es ist schlimm, was passiert ist, und wird sicherlich Jahre dauern, bis alles wieder so ist, wie es war.“
Angelika Mühlbauer, Assistentin der Leitung des Aktionszentrums, arbeitet bei der von Kloster und ZUK initiierten Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche aus Benediktbeuern und Umgebung mit.
„Unsere Aufgabenbereiche sind der Maierhof und das zum ZUK gehörige Moorgebiet. Im Maierhof sind wir dabei, provisorische Hilfen, die wir aufgebaut hatten, zu beseitigen. Wir räumen Planen weg und entfernen die Eimer, die für das hereintropfende Regenwasser aufgestellt waren. So soll das Gebäude trocknen können, damit die Folgeschäden möglichst gering bleiben. Im Naturlehrgebiet müssen Bäume beseitigt und Straßen und Wege wieder sicher begehbar gemacht werden. Ziel ist es, dass das Naturlehrgebiet bald wieder für Bildungsmaßnahmen genutzt werden und das Gästehaus des ZUK wieder belegt werden kann.
Ich bin mit dem Ziel hierhergekommen, mit anzupacken und handwerklich zu arbeiten. Das Unwetter war natürlich erstmal ein Schock, den man verdauen musste, und meine Arbeit sieht jetzt anders aus als erwartet. Aber wir werden gut unterstützt vom ZUK, die Aufgaben werden gut eingeteilt und sind abwechslungsreich. Wir haben damit die Chance, unser Bestes dazu beizutragen, dass das ZUK wieder so funktioniert wie es vorher funktioniert hat. Auch wenn wir erst kurz hier sind, haben wir das Haus schon lieben gelernt und kämpfen dafür, dass es bald wieder für Gäste geöffnet werden kann.“
Frederik Fahr, Volontär im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) seit Mitte August, hilft bei Aufräumarbeiten im Maierhof und bei der Beseitigung von Sturmschäden im Moor.
„Für mich ist es schön, aus dieser Schadensbegrenzungs-Unterstützung herauszukommen und jetzt etwas zu machen, bei dem ich das Gefühl habe, es geht um Wiederaufbau, um Stärkung. Hier geht es darum, die Kinder in etwas Positives hineinzubringen, nicht darum, dass sie ‚verräumt’ sind. Sie können hier toben. Wir sind für sie da.
Wir ermöglichen Kreativität und unterstützen beim Basteln. Wir fragen, ob sie Spiele spielen wollen, was sie gerade brauchen, ob sie reden möchten oder das Bedürfnis haben, eine Höhle zu bauen. Wir möchten einen sicheren Ort für sie aufbauen und gestalten.
Ich bin gerade in einer Fortbildung zum Traumapädagogen und wurde deshalb gefragt, ob ich das Angebot übernehmen würde. Wenn die Geschehnisse nachwirken, könnte ich entsprechend unterstützen. Gerade für Kinder ist die Situation schwer einzuordnen. Genau deshalb wollen wir diesen sicheren Ort für sie anbieten.“
Luca Putzirer, Bildungsreferent im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK), leitet die von Kloster und ZUK initiierte Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche aus Benediktbeuern und Umgebung.
„Ich habe fünf Jahre hier gelebt und mich in dieser Zeit in diesen Ort eingelebt. Es ist sehr familiär hier. Es gibt viele verschiedene Angebote, die ich auch genutzt habe. Wir sind wie eine Familie zusammengewachsen.
Ich habe immer noch eine Verbindung zu Benediktbeuern. Deshalb tat es mir auch sehr leid, als ich von dem Unwetter erfahren habe und ich konnte mich gleich hineinversetzen. Also dachte ich mir, ich biete einfach mal meine Hilfe an und schaue, was ich tun kann.“
Luisa Huhn hat im vergangenen Jahr an der Katholischen Stiftungshochschule (KSH) ihren Bachelor in Sozialer Arbeit gemacht und absolviert in Regensburg eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Sie hat beim Sichern von Fenstern mitgeholfen und unterstützt die von Kloster und ZUK initiierte Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche aus Benediktbeuern und Umgebung.
„In den letzten beiden Tagen habe ich bei der Räumung und Sicherung des Westbaus mitgeholfen. Eine Aufgabe war zum Beispiel, die Kühlschränke, Waschmaschinen und weitere elektrische Geräte zu sichern. Wir haben sie zuerst in die nächstgelegenen Gebäudeteile und dann in die Turnhalle der KSH gebracht, wo sie nun gelagert werden. Auch den Aufenthaltsraum für die Einsatzkräfte haben wir hergerichtet, Getränke bereitgestellt usw. Ich habe die ‚Zutritt-verboten‘-Schilder entworfen, die hier aushängen. Heute werde ich noch Angebote für Warnwesten einholen.
Der Garten ist nach dem Unwetter fast nicht wiederzuerkennen. Es ist schwer in Worte zu fassen, was man fühlt, wenn man da durchgeht. Wir hatten vor zwei Wochen unsere letzte ‚Bock auf AZ‘-Veranstaltung, bei der 33 Jugendliche zwischen elf und 25 Jahren dort gearbeitet haben. Einige Projekte, die wir erst vor zwei Wochen fertiggestellt haben, sind jetzt unter Bäumen begraben. Aber wir haben gemerkt, dass wir bei dem Projekt in eine andere Richtung denken können, und suchen jetzt nach einer Möglichkeit, die Situation positiv zu nutzen. Es hätte noch schlimmer kommen können. Zusammen kriegen wir das wieder hin!“
Michael Eibl, Schüler, wohnt in Haar bei München. Er kennt das Kloster seit seiner Kindheit, ist als Jugendleiter bei Veranstaltungen des Aktionszentrums (AZ) tätig und leitet das Gartenprojekt „Bock auf AZ“. Seit Samstagabend ist er immer wieder vor Ort und packt an, wo Hilfe benötigt wird.
„Das Kloster Benediktbeuern und die Arbeit der Salesianer Don Boscos liegen mir sehr am Herzen. Hier im Kloster gibt es viele Bildungs- und Orientierungsangebote für junge Menschen. Sie werden im Sinne Don Boscos begleitet, können studieren oder werden auf ihren späteren Einsatz als Volontäre im In- und Ausland vorbereitet.
Als wir am Sonntag diesen großen Schaden festgestellt haben, war das ein richtiger Schock. Eigentlich war ich nach Benediktbeuern gekommen, um in die Basilika in den Gottesdienst zu gehen. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mithelfe, wo es geht. Ich habe die Hoffnung, dass wir das hier gemeinsam schaffen. Es sind ganz viele Menschen engagiert dabei, das Kloster – man muss es so sagen – wieder aufzubauen.
In den letzten Tagen habe ich Zimmer von Scherben befreit, zumindest von 90 Prozent der Scherben, denn wenn man nochmal durchgeht, findet man immer wieder welche. Im Konventbau habe ich mit zwei anderen versucht, die Zimmer und Büros so zu sichern, dass keine Verletzungsgefahr mehr besteht. Gerade bin ich mit dem Putzen der Sakristei der Salesianer fertig geworden.“
Monika Topp, langjährige Mitarbeiterin der Don Bosco Jugend-Werk Sachsen gGmbH (heute Don Bosco Sachsen), Rentnerin, lebt seit einem Jahr in Penzberg. Die Salesianische Mitarbeiterin Don Boscos (SMDB) engagiert sich auf vielfältige Weise für das Kloster Benediktbeuern. Seit dem Unwetter ist sie täglich mehrere Stunden vor Ort, um bei Sicherungs- und Aufräumarbeiten mitzuhelfen.
„Man begegnet sich hier mit einer großen Offenheit. Alle haben das gleiche Ziel im Blick, nämlich so schnell wie möglich alles dafür zu tun, dass hier wieder Gruppen in Empfang genommen werden können, dass das Wohnen wieder möglich wird, zum Beispiel für die Studentinnen und Studenten, dass der Betrieb wieder aufgenommen werden kann in der Hochschule, in der Jugendherberge, im Aktionszentrum und im Zentrum für Umwelt und Kultur. Dass die Mitbrüder, bei denen der Hagel die Fenster eingeschlagen hat, wieder ordentlich wohnen können. Es wird sehr konzentriert gearbeitet. Gleichzeitig tut es gut, wenn man sich abends noch einmal mit den jungen Leuten zusammensetzt, ob bei der Abendbesinnung oder in der ‚Blauen Grotte‘, und sich austauscht.
Mein Einstieg im Kloster war natürlich ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Aber man kann sich seinen Einstieg nicht aussuchen. Die Situation ist jetzt so wie sie ist. Ich bin sehr dankbar, dass niemand verletzt worden ist und dass wir so gut zusammenhalten. Ich bin dankbar um die Mithilfe von Provinzökonom P. Stöhr und den tollen Mitarbeitenden. Natürlich muss ich Vieles erst kennenlernen, ich kenne manche Strukturen noch nicht. Jetzt wachse ich sehr schnell hinein. Ich merke, dass die Mitarbeitenden unwahrscheinlich aktiv sind und gewillt, das Ganze so zügig wie möglich wieder nach vorne zu bringen.“
P. Heinz Menz, Direktor des Klosters Benediktbeuern seit 15. August 2023
„Ich hatte bisher vor allem Aufgaben im Haus. Der Westtrakt ist gesperrt, heute mussten wir Möbel aus den Tagungsräumen im Westen in die Tenne auf der Ostseite bringen, damit, wenn eine Kernsanierung nötig wird, alles ausgeräumt ist und sofort losgelegt werden kann. Außerdem haben wir Glasscherben aufgekehrt und Ziegel aufgehoben und anschließend zum Lagerplatz beim Energiepavillon gebracht.
Die Arbeit ist natürlich anders, als ich es erwartet hatte. Ich hatte mich auf die unterschiedlichen Bereiche gefreut, zum Beispiel auf die Umweltbildung. Es sind jetzt ganz andere Tätigkeiten, die wir machen müssen. Aber ich bin froh, dass ich hier bin und mithelfen kann. So wie ich es jetzt erlebt habe, ist die Teamarbeit sehr gut. Jeder packt mit an, es geht voran. Die Koordination ist sehr gut. Wir wissen, was zu tun ist, sowohl draußen im Moor im Naturlehrgebiet als auch im Haus, damit der Betrieb so schnell wie möglich wieder losgehen kann.“
Philomena Blüml, Volontärin im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) seit Mitte August, hat bisher vor allem bei den Sicherungs- und Aufräumarbeiten im Maierhof mitgeholfen.
„Die Gemeinschaft zwischen Gemeinde und Kloster ist gut. Wir pflegen kontinuierlich einen intensiven Austausch miteinander. Dieser Zusammenhalt bewährt sich jetzt in der Krise. Aufgrund der guten Informationslage können wir uns gegenseitig gezielt helfen.
Dass das Zentrum für Umwelt und Kultur eine Kinderbetreuung für unwettergeschädigte Familien anbietet, ist ein Zeugnis davon, dass Dorf und Kloster zusammenhalten. Auf diese Zusammenarbeit können wir stolz sein. Ich bin mir sicher: Miteinander werden wir es schaffen, die Situation zu meistern.“
Anton Ortlieb, Bürgermeister von Benediktbeuern
Fotos Menschen im Kloster: Kloster Benediktbeuern/Christina Tangerding; Foto Anton Ortlieb: Gemeinde Benediktbeuern