Bund fördert Sanierung des Klosters Benediktbeuern mit 7,62 Millionen Euro
Benediktbeuern/Berlin, 26. Juni 2020 – Das Kloster Benediktbeuern gehört zu einem von insgesamt 26 zukunftsweisenden Projekten der Baukultur und des Städtebaus, die durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterzeichnete am heutigen Freitag, 26. Juni 2020, in Berlin eine entsprechende Förderzusage über 7,62 Millionen Euro. – Für das Kloster Benediktbeuern ein Meilenstein, der die drängende Sanierung des Südarkadentrakts der barocken Klosteranlage finanziell absichert.
An den hierfür veranschlagten Gesamtkosten von rund 20,5 Millionen Euro beteiligen sich neben der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos auch das Erzbistum München und Freising, das Bistum Augsburg, die Gemeinde Benediktbeuern und der Bayerische Jugendring. Einen Zuschuss erwarten die Salesianer Don Boscos zudem aus finanziellen Mitteln nach dem Denkmalschutzgesetz, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet werden.
Der heimische Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan MdB (CSU) übermittelte die „frohe Botschaft“ am heutigen Freitag. „Als Bundestagsabgeordneter freue ich mich ganz besonders, dass es Förderprogramme auf Bundesebene gibt, die Kommunen und Landkreise dabei unterstützen, Projekte mit sehr hoher Qualität und überdurchschnittlichem Investitionsvolumen zu realisieren. Die Arbeit und der Einsatz aller Beteiligten haben sich gelohnt und die drängende Sanierung des Südarkadentrakts ist nun finanziell gesichert“, erklärte Radwan, der die Bewerbung Benediktbeuerns in den vergangenen Monaten maßgeblich unterstützt und begleitet hatte.
Alexander Radwan: „Drängende Sanierung ist nun finanziell gesichert"
Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland hatten sich mit 98 Projekten beworben. Das Gesamtfördervolumen des Bundesprogramms liegt nach Angaben des Ministeriums bei rund 75 Millionen Euro. Von dem Bundesprogramm profitieren investive und konzeptionelle Vorhaben mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit hohem Innovationspotenzial und Vorbildwirkung, heißt es in der Ausschreibung. Die Förderentscheidung des Ministeriums orientiert sich an der Empfehlung einer interdisziplinär besetzten Jury aus Abgeordneten des Deutschen Bundestags sowie Experten unterschiedlicher Fachrichtungen.
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, die Mitglied dieser Jury ist, hatte das Kloster Benediktbeuern und seine Einrichtungen im Juli 2019 visitiert, um weitere Finanzierungsmöglichkeiten für die notwendige Sanierung des Südarkadentrakts der Klosteranlage zu besprechen und sich vor Ort ein Bild über die Bewerbung zu machen.
Die Sanierung des Südarkadentraktes ist eine von insgesamt rund 80 strukturellen und strategischen Maßnahmen im Rahmen des Masterplans Kloster Benediktbeuern 2025ff. Das im Jahr 2015 vorgestellte Konzeptpapier trägt dazu bei, einen zielgerichteten Einsatz der knappen finanziellen Ressourcen zu ermöglichen und das Kloster Benediktbeuern als geistliches Zentrum und salesianischen Ort für Bildung, Begegnung und Kultur – besonders für junge Menschen – und als spirituellen, kulturellen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der Region langfristig, nachhaltig und wirtschaftlich zu sichern und zu stärken. Ziel ist die Weiterentwicklung des gesamten Klostergeländes, indem bestehende Gebäude strukturell an die Aufgaben angepasst, Synergieeffekte geschaffen und neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden.
Weiterentwicklung der gesamten Klosteranlage
In das Gesamtpaket des weitgreifenden Neustrukturierungsprozesses fallen neben der zentralen und wichtigen Maßnahme der Sanierung des Südarkadentrakts, die bis Ende 2023 abgeschlossen sein soll, u.a. auch laufende und zum Teil bereits abgeschlossene Sanierungs- und Baumaßnahmen.
„Jugend, Schöpfung, Bildung – heute für morgen“, heißt es im Sendungsauftrag der Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern. Ein Anspruch, dem die Ordensgemeinschaft heute wie morgen gerecht werden möchte: „Wir sind dankbar für die vielfältige Unterstützung, die wir von Seiten der Politik, der Kirche sowie von vielen anderen Partnern und Förderern erhalten. Sie alle helfen uns, sicherzustellen, dass das Kloster Benediktbeuern auch weiterhin ein Ort voller Leben und mit einem jungen Herzen bleiben kann – ein Kloster für die Jugend“, fasst Klosterdirektor P. Dr. Lothar Bily zusammen.
RefÖA/kh, Fotos: Simon Mayr (Luftbild), Kloster Benediktbeuern