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"Gib mir Menschen, alles andere nimm" - Weihbischof Florian Wörner beim Don-Bosco-Fest im Kloster Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 02. Februar 2014
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»Da mihi animas, cetera tolle!« – »Gib mir Seelen (Menschen), das Übrige nimm!« Diese schon für den Hl. Franz von Sales bedeutsamen Worte der Bibel standen am Anfang der Predigt beim Don-Bosco-Festgottesdienst am Freitag, den 31. Januar 2014, im Kloster Benediktbeuern. Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner war nach Benediktbeuern gekommen, um mit den Salesianern Don Boscos, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden und Gönnern des Klosters und Vertretern aus Politik und Gesellschaft das für die Salesianer zentrale Fest ihres Ordensgründers zu begehen. In sehr einfühlsamer und ansprechender Weise brachte der Weihbischof den rund 200 Anwesenden in der voll besetzten Hauskapelle des Klosters die zentralen Anliegen des Hl. Johannes Don Bosco ins Gedächtnis, die Prinzipien seiner Pädagogik, für die ihm sowohl Franz von Sales als auch seine eigene Mutter als Vorbilder gedient haben. 
 Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit – diese Prinzipien der Arbeit mit
 
 

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Jugendlichen Don Boscos veranschaulichte Weihbischof Wörner in seiner Predigt den Gottesdienstteilnehmern, auch mithilfe von einigen durchaus markanten Zitaten. Vernunft – das bedeute für Don Bosco Bildung, Bildung, die nicht Halbwissen produziere, sondern Maßstäbe, Entscheidungsfähigkeit und damit Weisheit ermögliche. Eine solche Bildung bedürfe des lebendigen Vorbildes – oder mit Karl Valentin gesprochen: „Wir können unsere Kinder nicht erziehen, die machen uns eh alles nach!“ Religion sei das Ziel der Vernunft entsprechend einem Diktum des Hl. Albertus Magnus „Das höchste Ziel der Vernunft ist die Erkenntnis Gottes.“ Entsprechend gehe es darum, sich in der Beziehung zu Gott umgestalten zu lassen, wie Don Bosco selbst. Er sei dem barmherzigen Vater des Neuen Testaments ähnlich geworden und habe als solcher der Vorsehung und auf die Fürsprache Marias vertraut. Und schließlich die Liebenswürdigkeit: Weihbischof Wörner las dazu aus einem Brief Don Boscos an seine Mitbrüder vor. Don Bosco empfiehlt ihnen darin zu beten, statt bei Problemen mit Jugendlichen darauf mit einem Wortschwall zu reagieren. Die Liebe öffne die Herzen, sie sei der Honig (gegen den sonst in Fülle vorhandenen Essig) und auch das einfache, aber wirksame Rezept von Mutter Theresa gewesen.
 
 

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Die Prinzipien Don Boscos zögen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und würden durch die Salesianer Don Boscos immer weitergetragen im Suchen nach jungen Menschen. Und auch heute dränge uns das Vorbild Don Boscos zu fragen, wie wir es erreichen können, dass viele fröhlich sind, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.
 Nach einem Stehempfang in der Don-Bosco-Galerie, bei dem sich Weihbischof Wörner zwanglos zum Gespräch unter das Volk mischte, und einem festlichen Mittagessen im Speisesaal richtete der Direktor des Klosters Benediktbeuern, Pater Claudius Amann SDB, das Wort an den Bischof, zuerst ein solches der Bitte an die Leitung der Diözese Augsburg: „Denkt an uns, wir gehören zu euch, wir gehören zu Augsburg!“, dann aber vor allem ein Wort des Dankes, mit dem er den mehrfach zum ausgedrückten Dank des Weihbischofs für das Werk Don Boscos durch die Salesianer und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kloster Benediktbeuern nun seinerseits zurückgab. Diesen Dank verband Pater Claudius mit Gastgeschenken wie dem Klosterführer von Pater Leo Weber und einem neuen Buch des Instituts für Salesianische Spiritualität – auch der Klosterkräuterbund durfte nicht fehlen. Das „High“-light stellte sicherlich die Einladung zu einer Ballonfahrt dar, die Wohltäter des Klosters durchführen werden und deren Erlös dem Klosterförderverein Juwel e. V. zugute kommen wird. Weihbischof Wörner nahm diese Einladung sofort an. Und auf die Frage, ob man ihm, was den Startplatz des Ballons betreffe, ein wenig gen Augsburg entgegenkommen solle, sagte der gebürtige Garmisch-Partenkirchner, der dem Kloster schon von daher seit je her durchaus nahe ist, spontan, nein, er werde von Benediktbeuern aus mit dem Ballon fahren.
 Dr. Jürgen Werlitz, Pressestelle des Klosters
 Fotos: Hermann Kuhn SMDB, Benediktbeuer