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Eine Einrichtung
in Trägerschaft der
Salesianer Don Boscos

Gemeinsam erleben – gemeinsam feiern

Veröffentlicht am: 06. Mai 2014

Familien mit Kindern feiern zusammen mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Menschen mit Behinderung die Kar- und Ostertage im Aktionszentrum Benediktbeuern.
Bei sehr wechselhaften Temperaturen kamen überr 60 Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern mit Kindern im Aktionszentrum Benediktbeuern zusammen, um in der zweiten Hälfte der Karwoche die Tage bis Ostern in besonderer Weise miteinander zu feiern.

Gerade die Tage von Gründonnerstag bis zur Osternacht haben innerhalb der katholischen Kirche durch die vorgesehene Liturgie eine ganz besondere Bedeutung. Ziel war es, die Botschaft vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu miteinander zu feiern und durch workshops und Gottesdienste näher zu verinnerlichen. Ausgewählte Tagesthemen gaben die Orientierungsrichtung bis Ostersonntag vor. Neu war dabei das Konzept, in fest eingeteilten Alters- und Interessensgruppen zu agieren. Dadurch konnte eine noch intensivere und zielgerichtetere Arbeit gewährleistet werden.
Hierbei gab es vier Gruppen: die Familien, aufgeteilt in Erwachsene und Kinder, die in einer Art „Kinderkirche“ sich mit den Inhalten dieser Tage auseinandersetzten; die Jugendlichen und die jungen Erwachsenen, bei denen auch Menschen mit Behinderung aus Riedenburg und Ofenstetten dabei waren. Durch den Wechsel zwischen Kleingruppen und Plenum wurde dieses Mal einem ganz besonderen Motto von Don Bosco gefolgt: „Die, die da sind, sind die richtigen“. Denn genau so konnte man die Teilnehmer dazu motivieren, dass jeder und jede Einzelne genau das zu dem intensiven Erleben dieser Tage beitrug, was er oder sie beizutragen hatte. Somit standen die Tage auch im Zeichen gelingender Inklusionsarbeit. Dabei störte es auch niemanden, wenn die Kinder in den Großgruppen mal nicht stillsaßen, weil sie eben Kinder sind.

Dieses Jahr wurde direkt am Gründonnerstag nach dem Kaffee begonnen und unter dem Motto „Ich habe euch ein Beispiel gegeben“ startete man thematisch in den Kleingruppen, um dann die Agape vorzubereiten und diese feierlich nach einem Gottesdienst zu begehen. Diese war wohl sicher Höhepunkt des Abends zusammen mit der anschließenden Gebetsnacht.

Unter dem Motto „Leiden, Sterben, Loslassen“ wurde am Karfreitag Vormittag ein gemeinsamer Kreuzweg vorbereitet, welcher am Nachmittag in Form der Osterliturgie durchgeführt wurde. Das einfache Mittagessen, das schweigend eingenommen werden sollte, hatte dabei eine ganz eigene Atmosphäre und stellte sicherlich einen Kontrastpunkt zu dem Konsumverhalten der meisten Teilnehmer dar. Das durch das einfache Essen Eingesparte kam einem Projekt für Flüchtlinge aus Sierra Leone zu gute, welche auch von den SDB unterstützt wird. Die Liturgie am Nachmittag wurde mit Steinen als Symbolen für die Belastung im Leben der TN beendet, die sie vor dem enthüllten Kreuz zusammen mit Rosen niederlegten. Als offene Angebote gab es noch Workshops und abends einen Film.

Der Karsamstag stand unter dem Thema „Zwischen Himmel und Erde“ In der Diskrepanz zwischen hoffen und zweifeln. Dies kam in den thematischen Angeboten in verschiedenen Formen zum Ausdruck und mündete am Nachmittag in verschiedenste Ostervorbereitungen. Eine Vigilfeier (feierliche Nachtwache) in Form eines Stationengottesdienstes im Klostergelände, in dem die Heilsgeschichte Gottes am Menschen in unterschiedlichsten Formen dargestellt wurde, schuf den Spannungsbogen zum Ostersonntag, an dem es mit dem „Durchbruch zum Leben“ weiterging.

Mit dem größten Fest der Christen, der Feier der Osternacht, fanden die gemeinsamen Tage im Aktionszentrum ihren Höhepunkt. In vielen Elementen dieses Gottesdienstes, der überwiegend mit den TeilnehmerInnen gestaltet wurde, fand die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten und die Osterfreude ihren Ausdruck. Ein ausgedehntes Osterfrühstück bildete eine letzte Stärkung der gemeinsamen und intensiven Tage im AZ.

 

Autor: Sebastian Dittrich, Praktikant im Aktionszentrum